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Die Rechnungsinformation liegt eindeutig in der Nullten Normalform vor, da viele Informationen unnormalisiert vorliegen.
Erste Normalform Definition
Ein Relationstyp (Tabelle) befindet sich in der ersten Normalform (1NF), wenn die Wertebereiche der Attribute des Relationstypen atomar sind.
Erste Normalform Beispiel
Während der Anforderungsanalyse in der Datenbankentwicklung ist folgende Rechnungsinformation aufgenommen worden:
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Nach der Anwendung der Ersten Normalform (1NF) sieht das Ergebnis folgendermaßen aus:
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Die erste Normalform (1NF) ist dann erfüllt, wenn die Wertebereiche der Attribute des Relationstypen atomar vorliegen.
Zweite Normalform (2NF)
Die zweite Normalform ist ein wichtiger Schritt zu einer voll normalisierten relationalen Datenbank. Sie prüft, ob eine vollständige funktionale oder nur eine funktionale Abhängigkeit von Werten zu einer bestimmten Teilmenge existiert.
Die zweite Normalform wird meistens schon indirekt erreicht, wenn der Datenbankentwickler mit der Erstellung eines ER-Diagramms beschäftigt ist. Die logische Aufspaltung von komplexen Sachverhalten zwingt den Datenbankentwickler Geschäftsprozesse in Relationen abzubilden.
Gute Datenbankentwickler brauchen für die Zweite Normalform kein Modell auf dem Papier, sondern können Geschäftsprozesse direkt mit dem Kunden besprechen und zeitnah in einer Datenbankapplikation implementieren.
Zweite Normalform Definition
Ein Relationstyp (Tabelle) befindet sich genau dann in der zweiten Normalform (2NF), wenn er sich in der ersten Normalform (1NF) befindet und jedes Nichtschlüsselattribut von jedem Schlüsselkandidaten voll funktional abhängig ist.
Zweite Normalform Beispiel
Die Rechnungsinformationen liegen nun in der ersten Normalform (1NF) vor:
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Nach der Anwendung der Zweiten Normalform (2NF) sieht das Ergebnis folgendermaßen aus:
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Da ein Name (Nachname) nicht eindeutig ist, wird jedem Kunden eine Kundennummer (Knr.) zugeordnet. Diese ist der Primärschlüssel der neuen Tabelle Kunde. Danach wird das gleiche mit den Artikeln durchgeführt. Des Weiteren wird eine Rechnungspositionstabelle eingebaut, da eine Rechnung von einem Kunden eine Vielzahl an Rechnungspositionen mit verschiedenen Artikeln beinhalten kann.
Die Spalten, die von einem Schlüsselkandidaten nicht vollständig funktional abhängig sind, werden in einer Untertabelle ausgelagert. Der Teil des Schlüsselkandidaten, von dem eine ausgelagerten Spalte funktional abhängig ist, wird Primärschlüssel der neuen Tabelle. In der zweiten Normalform werden auch die ersten Beziehungen in Datenbanken festgelegt.
Dritte Normalform (3NF)
Die Dritte Normalform ist das Ziel einer erfolgreichen Normalisierung in einem relationalen Datenbankmodell.
Sie verhindert einerseits Anomalien und Redundanzen in Datensätzen und andererseits bietet sie genügend Performance für SQL-Abfragen.
Die Dritte Normalform ist oft ausreichend, um die perfekte Balance aus Redundanz, Performance und Flexibilität für eine Datenbank zu gewährleisten.
Sehr gute Datenbankentwickler können mit der Dritten Normalform die perfekte Balance in ihrem Datenmodell herstellen, um neue Probleme aus der realen Welt in ein relationales Datenbankmodell einzupflegen.
Dritte Normalform Definition
Ein Relationstyp befindet sich genau dann in der dritten Normalform (3NF), wenn er sich in der zweiten Normalform (2NF) befindet und kein Nichtschlüsselattribut transitiv von einem Kandidatenschlüssel abhängt.
Dritte Normalform Beispiel
Die Kundeninformationen liegen nun in der zweiten Normalform (2NF) vor:
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Nach der Anwendung der Dritten Normalform (3NF) sieht das Ergebnis folgendermaßen aus:
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In der Tabelle „Kunde“ sind die Attribute „Vorname“, „Straße“ und „PLZ“ abhängig vom Attribut „Name“, nicht vom Primärschlüssel „Knr“. Außerdem ist das Attribut „Ort“ abhängig vom Attribut „PLZ“.
Die transitiv abhängigen Spalten werden in eine weitere Untertabelle ausgelagert, da sie nicht direkt vom Schlüsselkandidaten abhängen, sondern nur indirekt.