Lerneinheit: Grundlagen des Design Thinking (Sequenz 1)
Lernsequenz 1: Einführung in Design Thinking
Dauer: 45 Minuten
Einführung (10 Minuten)
Begrüßung und Vorstellung des Themas.
Kurze Erklärung, was Design Thinking ist und warum es wichtig ist.
Theoretischer Input (15 Minuten)
Präsentation der fünf Phasen des Design Thinking: Empathize, Define, Ideate, Prototype, Test.
Beispiele und Anwendungsbereiche.
Übung: Empathize (15 Minuten)
Gruppenarbeit: Die Schüler interviewen sich gegenseitig, um Bedürfnisse und Probleme zu identifizieren.
Diskussion der Ergebnisse im Plenum.
Was ist Design Thinking?
Design Thinking ist ein kreativer Problemlösungsprozess, der darauf abzielt, innovative und benutzerzentrierte Lösungen zu entwickeln. Er besteht aus fünf Phasen: Empathize, Define, Ideate, Prototype und Test.
Warum ist Design Thinking wichtig?
Benutzerzentrierung: Design Thinking stellt die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer in den Mittelpunkt, was zu Lösungen führt, die wirklich relevant und nützlich sind.
Kreativität und Innovation: Durch die Förderung von kreativen Denkprozessen und der Ermutigung zur Ideenfindung entstehen oft innovative Lösungen.
Iterativer Prozess: Design Thinking ermöglicht kontinuierliche Verbesserung durch wiederholtes Testen und Anpassen von Prototypen.
Teamarbeit: Der Prozess fördert die Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen innerhalb eines Teams, was zu besseren Ergebnissen führt.
Design Thinking ist besonders wertvoll in Bereichen wie Produktentwicklung, Service Design und Geschäftsstrategie, da es hilft, komplexe Probleme auf eine strukturierte und kreative Weise zu lösen.
Die fünf Phasen des Design Thinking
Empathize (Einfühlen)
Ziel: Verstehen der Bedürfnisse, Wünsche und Herausforderungen der Nutzer.
Aktivitäten: Interviews, Beobachtungen und Nutzerforschung, um tiefere Einblicke in die Perspektive der Nutzer zu gewinnen.
Define (Definieren)
Ziel: Klar definieren, welches Problem gelöst werden soll.
Aktivitäten: Analyse der gesammelten Informationen aus der Empathize-Phase, Formulierung einer klaren Problemstellung (Point of View).
Ideate (Ideen finden)
Ziel: Kreative Lösungen für das definierte Problem entwickeln.
Aktivitäten: Brainstorming, Mind Mapping und andere kreative Techniken, um eine Vielzahl von Ideen zu generieren.
Prototype (Prototypen entwickeln)
Ziel: Erste, einfache Versionen der Lösungen erstellen.
Aktivitäten: Bau von Prototypen, die schnell und kostengünstig sind, um Ideen greifbar zu machen und zu testen.
Test (Testen)
Ziel: Prototypen mit Nutzern testen und Feedback sammeln.
Aktivitäten: Durchführung von Tests, Beobachtung der Nutzerinteraktionen, Sammlung von Feedback und Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten.
Diese Phasen sind iterativ und flexibel, was bedeutet, dass man oft zwischen den Phasen hin- und herwechselt, um die bestmögliche Lösung zu entwickeln. Design Thinking fördert eine offene und kreative Herangehensweise an Problemlösungen und hilft dabei, innovative und benutzerzentrierte Lösungen zu finden.
Hier sind einige Beispiele für erfolgreiche Anwendungen von Design Thinking:
Airbnb:
Problem: Die Gründer hatten Schwierigkeiten, herauszufinden, warum einige Anzeigen erfolgreich waren und andere nicht.
Lösung: Durch Design Thinking fanden sie heraus, dass erfolgreiche Anzeigen bessere Fotos hatten. Sie starteten ein Fotografenprogramm, um Vermieter mit professionellen Fotos zu unterstützen[1].
Oral-B Kinderzahnbürste:
Problem: Kinder fanden das Zähneputzen langweilig und unangenehm.
Lösung: IDEO nutzte Design Thinking, um eine Zahnbürste zu entwickeln, die Kinder zum Zähneputzen motiviert. Die Zahnbürste hat einen dicken Griff und ist bunt gestaltet, was sie für Kinder attraktiver macht[2].
Audi Schulungskonfigurator:
Problem: Audi wollte die Schulung seiner Mitarbeiter effizienter gestalten.
Lösung: Durch Design Thinking entwickelte Audi einen interaktiven Schulungskonfigurator, der den Lernprozess personalisiert und verbessert[3].
Google Ventures Design Sprints:
Problem: Startups benötigen schnelle und effektive Methoden zur Produktentwicklung.
Lösung: Google Ventures führte Design Sprints ein, eine fünftägige Methode, um schnell Prototypen zu entwickeln und zu testen[3].
Diese Beispiele zeigen, wie Design Thinking genutzt werden kann, um innovative und benutzerzentrierte Lösungen zu entwickeln. Hast du Interesse an einem bestimmten Bereich oder möchtest du mehr über einen dieser Fälle erfahren?
Übung: Empathize (15 Minuten)
Gruppenarbeit: Die Schüler interviewen sich gegenseitig, um Bedürfnisse und Probleme zu identifizieren.
Diskussion der Ergebnisse im Plenum.
References
[1] 3 berühmte Design Thinking Beispiele aus der Praxis
[2] 20+ Design Thinking Beispiele aus der Praxis - TOOLS FOR TOMORROW
[3] Design Thinking: So sehen innovative Praxis-Beispiele aus
[4] Design Thinking Beispiele aus der Praxis: 5 Case Studies