Qualitätsmanagementorganisation
erstellt am 29.06.10 von Redaktion
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Qualität ist Chefsache: Nach ISO 9001 benennt das Unternehmen einen Manager der Führungsebene als den „Qualitätsbeauftragten“ oder den „Qualitätssystemmanager“. Dieser hat die Aufgabe, die Qualitätspolitik sowie das Management- system zu erarbeiten. Doch wer ist für die operativen Aufgaben des Qualitätswesens in den einzelnen Fertigungsbereichen zuständig?
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Die Aufbauorganisation des Qualitätsmanagements hingegen regelt die Verantwortungsbereiche und Kompetenzen zur Umsetzung der Qualitätsmaß- nahmen. Qualitätsmanagement konzentriert sich auf den Ablauf von Prozessen. Daher sollten Sie dafür sorgen, dass sich die Aufbauorganisation den Qualitätsprozessen anpasst. Andererseits ist die Zuordnung von Verantwortungen und Kompetenzen in den meisten Unternehmen über die Betriebsorganisation vorgegeben. Jedes Unternehmen benötigt deshalb eine sehr individuelle Lösung für die Qualitätsmanagementorganisation.
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Wenn Sie in einem bereichsorientierten Unternehmen das Qualitätsmanagement organisieren, gehen Sie anders vor als in einem prozessorientierten Unternehmen. Wenn das Organigramm in Ihrem Unternehmen sowohl Bereiche als auch Prozesse hervorhebt, dann liegt eine Matrixorganisation vor.
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In bereichsorientierten Unternehmen herrscht eine arbeitsteilige Gliederung nach unterschiedlichen Bereichen mit speziellen Funktionen vor. Typische Funktionen sind Entwicklung, Produktion, Materialwesen, Marketing, Vertrieb, Finanz- und Rechnungswesen, Personal und Organisation. Dieser Aufbau spiegelt sich in dem Unternehmensorganigramm wider.
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In der Praxis gibt es durch die Klarheit in den Weisungsbeziehungen selten Abstimmungsprobleme. Es kommt allerdings oft zu einer starken Belastung der Bereichsleiter, wenn abteilungsübergreifende Prozessfragen geklärt werden sollen. Denn dann werden sie mit sehr vielen Detailfragen belastet. Werden die Fragen zu speziell, reicht unter Umständen die Sachkompetenz des betroffenen Bereichsleiters nicht mehr aus.
*Beispiel einer Bereichsorganisation*
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In prozessorientierten Unternehmen hingegen ist die Organisation auf Kunden- und Geschäftsprozesse ausgerichtet. Statt einzelner Bereiche steht der Vorgang im Vordergrund, der durch einen Kundenauftrag ausgelöst wurde.
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Um die Eigenverantwortung für die Qualität der Arbeit zu steigern, wird jeder Bereich um eine Qualitätsverantwortung ergänzt. Die Koordination des Qualitätssystems wird von einem Qualitätsmanagement-Lenkungssauschuss ständig unterstützt, überprüft und gesteuert. Diesem Lenkungsausschuss gehören die Geschäftsleitung, Sie als Qualitätsmanagementbeauftragter und alle Bereichs- und Funktionsleiter an. Qualitätsverbesserungsteams (QVT) optimieren Schwachstellen dort, wo sie auftreten.!sites/default/files/uploads/img/Qualitaetsmanagement.jpg(Qualitaetsmanagement.jpg)!
Die Qualitätsmanagementfunktionen der einzelnen Bereiche ergeben sich aus den Prozessen und Verfahren und deren Rahmenbedingungen. Sie umfassen folgende Aufgaben:
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Eine Prozesslandkarte veranschaulicht die Schnittstellen und Rahmenbedingungen verschiedener Prozesse.!sites/default/files/uploads/img/Prozesslandkarte.jpg(Prozesslandkarte.jpg)!
Diese Organisationsform erleichtert folgende Punkte:
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