Six Sigma (6σ) ist ein Managementsystem zur Prozessverbesserung, statistisches Qualitätsziel und zugleich eine Methode des Qualitätsmanagements. Ihr Kernelement ist die Beschreibung, Messung, Analyse, Verbesserung und Überwachung von Geschäftsvorgängen mit statistischen Mitteln. Es ist eine Methode mit einem umfassenden Set an Werkzeugen zur systematischen Verbesserung oder Neugestaltung von Prozessen. Dabei folgt der Projektstrukturplan bei Prozessverbesserungsprojekten der Vorgehensweise Define – Measure – Analyze – Improve – Control (DMAIC). Six Sigma Projekte verfolgen letztendlich die Verbesserung des Unternehmensergebnisses.
...
Geschichtliche Entwicklung
...
Im Zuge der Nachhaltigkeitsdiskussion von Prozessveränderungen ist seit 2005 zunehmend das Prozessmanagement (im Sinne von Management von Geschäftsprozessen im Tagesgeschäft, aber nicht vorrangig im Sinne der GPM-IT-Tool-Thematik) als Ergänzung zu den Projektmethodiken DMAIC und DFSS ein Thema.
Standards und Normen
Im Jahr 2011 erschien mit der ISO 13053-2011 die erste Norm für Six Sigma.[3] Es gibt keinen einheitlichen Body of Knowledge und damit auch keine einheitliche Zertifizierungsgrundlage für Six Sigma. So sind seit Ende der 90er Jahre zahlreiche Anbieter von Six-Sigma-Zertifizierungen mit jeweils unterschiedlich inhaltlicher Ausrichtung entstanden.
...
Six-Sigma-Verbesserungsprojekte werden von speziell ausgebildeten Mitarbeitern geleitet. Das führungspsychologische Konzept von Six Sigma beruht auf Rollendefinitionen, die sich an den Rangkennzeichen (Gürtelfarbe) japanischer Kampfsportarten orientieren (vgl. Dan und Kyū):[4][5]
...
Der Champion steht auf der höchsten Hierarchiestufe im Six-Sigma-Projekt.[5] Bei Magnusson, Kroslid, Bergman[4] werden mehrere Champions klassifiziert:
Der Leiter des Strategischen Managements ist ein langjährig erfolgreicher Unternehmer, der lehrende Veranstaltungen an Universitäten leitet. Die Kennzeichnung erfolgt über den Initialen Gürtel (englisch initial belt).
Der Auslieferungschampion ist ein Mitglied der Unternehmensleitung; er ist der Motor und Fürsprecher für Six Sigma im Unternehmen.[6]
Der Projektchampion (auch Projektsponsor) ist in der Regel ein Mitglied des mittleren Managements und Auftraggeber für einzelne Six-Sigma-Projekte im Unternehmen. Diese Manager sind zugleich häufig auch die Prozesseigner für den zu verbessernden Prozess.
Der Schwarze Meistergürtel (englisch master black belt) ist ein Vollzeitverbesserungsexperte; er wirkt als Coach, Trainer und Ausbilder.[6]
Der Schwarze Gürtel (englisch black belt) ist ebenfalls auf Vollzeitbasis als Verbesserungsexperte tätig; er übernimmt Projektmanagementaufgaben und hat eingehende Kenntnisse in der Anwendung der verschiedenen Six-Sigma-Methoden. Die Rollenbeschreibung von Schwarzen Gürteln sieht die Umsetzung von vier Verbesserungsprojekten pro Jahr mit einer resultierenden Kürzung der Ausgaben um jeweils 200.000 Euro vor (je nach Größe des Unternehmens), sowie die übergeordnete Begleitung von etwa vier weiteren Projekten.[6]
Der Grüne Gürtel (englisch green belt) ist im Management angesiedelt – dies sind meist Abteilungsleiter, Gruppenleiter, Planer oder Meister, die in Projektteams arbeiten oder auch selbst, unter Berichterstattung an einen Schwarzen Gürtel, Projekte in ihren Aufgabengebieten und interdisziplinäre Teams leiten.[7]
...
Unternehmensziele sind Ausdruck des Selbstverständnisses und des Anspruchs eines Unternehmens. Eine Zielsetzung gehört zu den betrieblichen Grundentscheidungen eines Unternehmens und wird in der Regel von der Unternehmensleitung festgelegt unter Berücksichtigung der zu erfüllenden Normen.
...
Sicherheit gewährleisten
sicherstellen / steigern
Gewinn steigern / Kosten sparen
kürzere Entwicklungszeiten
störungsarme Serienanläufe
wirtschaftlichere Fertigung und Montage
minimieren / reduzieren
Reduzierung von Garantie- und Kulanzkosten
...
Läuft der Prozess im Gegensatz zum Optimum an einer anderen Stelle, so ist es notwendig, die Eingangsgrößen genau einzustellen, um eine geringe Streuung der Output-Variablen zu erzielen. Sobald jedoch die Eingangsgrößen schwanken, schwanken konsequenterweise auch die Output-Variablen und das Risiko zur Produktion von Ausschuss steigt.
...
Woher weiß man, dass man am Optimum angekommen ist?
...
Six-Sigma bietet eine Reihe von Werkzeugen, die ein zielstrebiges Auffinden des Optimums ermöglichen. Dabei ist es entscheidend, dass am Ende des Optimierungsprozesses ein Beweis vorliegt, dass das Optimum auch wirklich gefunden wurde und nicht nur vermutet wird. Der Beweis wird mit mathematisch statistischen Methoden erbracht.
Quelle: https://www.qualityqualit