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Schlüssel

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RE kann auf Anforderungen an jede Art von System angewendet werden. Der dominierende
Anwendungsfall für RE sind heutzutage jedoch Systeme, in denen Software eine wesentliche
Rolle spielt. Solche Systeme bestehen in der Regel aus Softwarekomponenten, physischen
Elementen und organisatorischen Elementen.
Wir unterscheiden zwischen :

  • Systemanforderungen - was ein System tun soll

  • Stakeholderanforderungen - was Stakeholder aus ihrer Perspektive wollen

  • Benutzeranforderungen - was Benutzer aus ihrer Perspektive wollen

  • Domänenanforderungen - erforderliche Domäneneigenschaften

  • Geschäftsanforderungen - Geschäftsziele, Zielsetzungen und Bedürfnisse einer
    Organisation

...

Generelle Aufgaben des Requirements Engineerings:

Die Hauptaufgaben des Requirements Engineering (RE) sind entscheidend für den Erfolg von Projekten, insbesondere in der Softwareentwicklungfolgenden Anforderungsarten:

  • Die Anforderungsarten nach IREB (International Requirements Engineering Board) sind in verschiedene Kategorien unterteilt, um die unterschiedlichen Aspekte von Anforderungen zu strukturieren. Hier sind die wichtigsten

...

  • Anforderungsarten:

1.

...

  • Ziel: Verstehen und Dokumentieren der Bedürfnisse und Erwartungen der Stakeholder.

  • Aktivitäten: Interviews, Workshops, Umfragen und Beobachtungen durchführen, um Anforderungen zu sammeln.

2. Anforderungsdokumentation

  • Ziel: Klare und präzise Dokumentation der gesammelten Anforderungen.

  • Aktivitäten: Erstellung von Lastenheften, Pflichtenheften oder User Stories, die die Anforderungen detailliert beschreiben.

3. Anforderungsvalidierung

  • Ziel: Sicherstellen, dass die Anforderungen korrekt, vollständig und umsetzbar sind.

  • Aktivitäten: Überprüfungen und Validierungen mit Stakeholdern durchführen, um Missverständnisse zu vermeiden.

4. Anforderungsmanagement

  • Ziel: Verwaltung von Änderungen und Anpassungen der Anforderungen während des Projektverlaufs.

  • Aktivitäten: Änderungsanträge bearbeiten, Versionierung der Anforderungen und Nachverfolgen von Änderungen.

5. Kommunikation

  • Ziel: Effektive Kommunikation zwischen allen Beteiligten sicherstellen.

  • Aktivitäten: Regelmäßige Meetings und Updates, um alle Stakeholder über den Fortschritt und Änderungen zu informieren.

6. Priorisierung

  • Ziel: Bestimmen, welche Anforderungen am wichtigsten sind und zuerst umgesetzt werden sollten.

  • Aktivitäten: Methoden wie MoSCoW (Must have, Should have, Could have, Won’t have) verwenden, um Prioritäten zu setzen.

7. Testfallentwicklung

  • Ziel: Sicherstellen, dass die Anforderungen testbar sind.

Die Hauptaufgaben im RE nach IREB sind:

  • Ermittlung (LE 4.2),

  • Dokumentation (LE 3),

  • Validierung (LE4.4)

  • und Verwaltung (LE 6) von Anforderungen.

...

Funktionale Anforderungen

  • Beschreiben, was das System tun soll. Sie definieren spezifische Funktionen, die das System bereitstellen muss, z.B. „Das System muss Benutzeranmeldungen ermöglichen.“

2. Qualitätsanforderungen

  • Beziehen sich auf die Qualität und die Eigenschaften des Systems. Dazu gehören Aspekte wie Leistung, Sicherheit, Usability und Zuverlässigkeit. Beispiel: „Das System muss innerhalb von 2 Sekunden auf Benutzeranfragen reagieren.“

3. Randbedingungen

  • Beschreiben die Rahmenbedingungen, unter denen das System betrieben werden muss. Dazu gehören technische, rechtliche oder betriebliche Vorgaben. Beispiel: „Das System muss auf den Betriebssystemen Windows und Linux laufen.“

4. Stakeholder-Anforderungen

  • Diese Anforderungen spiegeln die Bedürfnisse und Erwartungen der Stakeholder wider. Sie können sowohl funktionale als auch nicht-funktionale Aspekte umfassen. Beispiel: „Die Benutzer wünschen sich eine intuitive Benutzeroberfläche.“

5. Systemanforderungen

  • Diese Anforderungen beziehen sich auf die spezifischen Eigenschaften und Funktionen des Systems als Ganzes. Sie können sowohl funktionale als auch nicht-funktionale Anforderungen umfassen.

6. Geschäftsanforderungen

  • Beschreiben die Ziele und Bedürfnisse des Unternehmens, die durch das System unterstützt werden sollen. Beispiel: „Das System soll die Effizienz der internen Prozesse um 20 % steigern.“