Lerneinheit: Entscheidungsunterstützungssysteme
Entscheidungsunterstützungssysteme (kurz: EUS oder engl. Decision Support Systems (kurz: DSS)) sind Softwaresysteme, die für menschliche Entscheidungsträger für operative und strategische Aufgaben relevante Informationen ermitteln, aufbereiten, übersichtlich zusammenstellen und bei der Auswertung helfen.
Dazu gehören Funktionen zur Sortierung und Filterung von Daten, ihre flexible Darstellung sowie Auswertungsmöglichkeiten wie Summen oder Durchschnittsberechnungen, Vergleiche etc. Weiter gehende Funktionen erlauben die Ausführung von Modellrechnungen (Szenarien, Prognosen) und die Verknüpfung der Daten mit Optimierungsalgorithmen.
Wichtig sind
flexible Anpassung an sich ändernde inhaltliche und technische Gegebenheiten und wechselnde Fragestellungen
flexible Änderung von Einstufungen der Relevanz von Informationen
einfache Bedienbarkeit auch durch die Entscheidungsträger selbst
Die Interpretation, Bewertung und Beurteilung der Informationen und die Entscheidungsfindung bleibt Sache des Menschen. Aufgabe des Systems ist es, die Informationen übersichtlich darzustellen und automatisiert auf Besonderheiten hinzuweisen, etwa Grenzwertüberschreitungen hervorzuheben.
Neben dieser Aufgabe der Auswertung zusammengeführter Daten steht das Sammeln, Aktualisieren und das Verwalten (wie z. B. Historisieren und Löschen) von Einzelinformationen.
Bestrebungen zur Schaffung solcher Systeme werden bereits seit den frühen Anfängen des Computerzeitalters (ab Mitte der 1950er-Jahre) unternommen (General Ledger), als für operative Zwecke entstandene Datenbestände und eine fortschreitende Entwicklung der Rechnerleistung Wünsche nach weiter gehenden Informationen auslösten. Und nach wie vor entstehen, durch neue Anforderungen getrieben und durch technische Fortentwicklungen ermöglicht, neue, erweiterte Systemkomponenten dieser Art.
Der Begriff „Entscheidungsunterstützungssystem“ gilt hier als Überbegriff für Systeme mit der oben genannten Charakteristik. Daneben ist er die deutschsprachige Entsprechung von Decision Support Systems, kurz DSS, einer konkreten Variante dieses Systemtyps, die den Namen der ganzen Familie prägte. Mit ähnlichen Begriffen, z. B. „Entscheidungssoftware“ werden auch Softwareprodukte bezeichnet, die das Bewerten von Alternativen in Prozessen der Entscheidungsfindung unterstützen, z. B. nach der Scoring-Methode.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Entscheidungsunterst%C3%BCtzungssystem
eigene Darstellung
Was sind die Ziele eines Management Informationssystems?
Information ist für die betriebliche Leistungserstellung von zentraler Bedeutung. Sie lässt sich aus wenigstens vier Blickwinkeln betrachten (Piller, 2006):
Information als Produktionsfaktor,
Information als wesentliches Element der zwischen- und innerbetrieblichen Arbeitsteilung
Information als ökonomisches Gut und
Information als Mittel zur Positionierung des Unternehmens im Wettbewerb.
Nach Porter und Millar (1985) zeigt sich die steigende Bedeutung der Information im Wettbewerbskontext anhand der gestiegenen Informationsintensität in den Unternehmensaktivitäten sowie in den Unternehmensleistungen. In diesem Zusammenhang eröffnet Information neue strategische Potenziale. Informationen werden in der Ökonomie als wichtige und knappe Ressourcen angesehen (Bell, 1981; Sampler, 1998), deren sorgfältige Planung für Unternehmen von großer Bedeutung ist.