Einleitung und Grundlagen des Systems Engineering
Erstellt von: Andreas Meyer
Quellen: Wikipedia, Compendio Verlag, Böhmverlag
Ziele dieser Lerneinheit
Im Rahmen dieser Lerneinheit lernst Du die Grundlagen des Systems Engineering kennen und kannst im Grundsatz in eigenen Worten erklären, was Systems Engineering ist.
Was ist Systems Engineering?
SMART ist ein Akronym für Specific Measurable Accepted Reasonable Time Bound und dient z. B. im Projektmanagement, im Rahmen von Mitarbeiterführung und Personalentwicklung als Kriterium zur eindeutigen Definition von Zielen im Rahmen einer Zielvereinbarung.[1]
Systems Engineering (auch Systemtechnik, Systems Design oder Systems Design Engineering) ist ein
interdisziplinärer Ansatz, um komplexe technische Systeme in großen Projekten zu entwickeln und zu realisieren. Systems Engineering ist nötig, da gerade in großen komplexen Projekten Punkte wie zum Beispiel Logistik und Koordination schwerer zu handhaben sind und zu massiven Problemen bei der Abwicklung des Projekts führen können.
Das Systems Engineering ist somit eine Methode von einem Problem zu einer geeigneten Lösung zu gelangen und stellt dafür eine geeignete, strukturierte Vorgehensweise dar.
Was wird als Problem angesehen?
Ein Problem (griechisch πρόβλημα próblema, deutsch ‚das Vorgeworfene, das Vorgelegte‘, „das, was [zur Lösung] vorgelegt wurde“), nennt man eine Aufgabe oder Streitfrage, deren Lösung mit Schwierigkeiten verbunden ist. Probleme stellen Hindernisse dar, die überwunden oder umgangen werden müssen, um von einer unbefriedigenden Ausgangssituation in eine befriedigendere Zielsituation zu gelangen. Probleme treten in diversen Ausprägungen in allen Lebensbereichen und Wissenschaften auf. Um ein Problem lösen zu können, kann es sinnvoll sein, es in einfachere Unteraufgaben zu zerteilen oder auf ein bereits gelöstes Problem zurückzuführen oder die Ausgangssituation auf ungewohnte Art und Weise zu betrachten. Mehrere in einem übergeordneten kausalen Zusammenhang stehende Probleme können als Problematik bezeichnet werden.
Philosophie und allgemeine Grundsätze des Systems Engineering
Die Welt besteht aus Teilen bzw., wie Demokrit (= griechischer Philosoph) sagte, aus Atomen (= das «Unzerteilbare»)!
Diese Sichtweise der Welt unterstützt uns einerseits bei der Untersuchung (= Analyse) eines Sachverhalts, indem sie uns in die Lage versetzt, das Problemfeld zu zerlegen, und andererseits hilft sie uns, bei der Lösungsfindung (= Synthese) einzelne Lösungselemente zu einem Ganzen zusammenzusetzen.
Nur ein Vorgehen in überschaubaren Schritten führt zu guten Lösungen!
Da es sich beim SE um die Systematik für das Lösen komplexer Probleme handelt, muss das Vorgehen in überschaubare, aufeinander aufbauende Phasen (= Schritte) zerlegt werden. Folgt man diesem Ansatz, lassen sich Fehlentwicklungen früher erkennen, weil nach jeder Phase einerseits über die Ergebnisse der abgewickelten Phase befunden werden und andererseits darauf aufbauend das Vorgehen für die nächste Phase geplant werden kann. Oder um es ausschliessend zu formulieren: Ein unstrukturiertes Vorgehen führt zu schlechten Lösungen!
Lösungen sollen zuerst ausführlich geplant werden, bevor man sie umsetzt!
Dieser Grundsatz meint, dass für Lösungen zuerst ein Konzept (= gedankliche Vorwegnahme der Lösung) erarbeitet werden soll, bevor diese umgesetzt werden. Um es mit einem Beispiel zu erklären: Wird ein Haus gebaut, werden zuerst Pläne (= Konzepte) erstellt, bevor ein erster Backstein gelegt wird. Gerade dieser Grundsatz wurde in letzter Zeit bei IT-Projekten stark kritisiert. Er setzt nämlich voraus, dass alle Bedürfnisse/ Ansprüche bekannt sind, bevor überhaupt ein Plan (= ein Konzept) erarbeitet werden kann. Gerade in der IT-Branche ist es aber oft so, dass die genauen Bedürfnisse erst während der Umsetzung bekannt bzw. erkannt werden. Es haben sich daher zyklische (= sich wiederholende) Vorgehen entwickelt, die unter dem Begriff «agile Software-Entwicklung» bekannt geworden sind.