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Systemdenken

Systemdenken

Diese Zusammenfassung dient dem Aufbau des Wissens im Kontext zum Thema "Systems Systemdenken"

Erstellt von: Andreas Meyer

Quellen: Wikipedia, Compendio Verlag, Böhmverlag

Ziele dieser Lerneinheit

Wenn du diese Lerneinheit durcharbeitest hast du dir das folgende Wissen angeeignet:

  • Du weisst, was Systemdenken bedeutet und kannst den Nutzen des Systemdenkens in eigenen Worten erklären.

  • Du kennst alle relevanten Begriffe im Kontext mit dem Systemdenken und kannst die relevanten Begriffe in eigenen Worten erklären.

Systemdenken

Systemtheorie ist eine interdisziplinäre Betrachtungsweise, in der grundlegende Aspekte und Prinzipien von Systemen zur Beschreibung und Erklärung unterschiedlich komplexer Phänomene herangezogen werden.

So vielfältige Gegenstandsbereiche und Modelle wie das Sonnensystem, biologische Zellen, der Mensch, eine Familie, eine Organisation, ein Staat, aber auch Maschinen und Computernetzwerke können als Systeme aufgefasst und systemtheoretisch beschrieben werden. Kognitive Prozesse des Erkennens und Problemlösens, die auf Konzepte der Systemtheorie Bezug nehmen, werden oft unter dem Begriff Systemdenken zusammengefasst.

Die Analyse von Strukturen, Dynamiken und Funktionen soll eine umfassendere Sicht ermöglichen und realistischere Vorhersagen über das Systemverhalten erlauben. Systemtheoretische Begriffe werden in den verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen angewandt. „Die Systemtheorie hat von Anfang an das Ziel verfolgt, der Zersplitterung des Wissens in den wissenschaftlichen Disziplinen entgegenzuwirken.“

Blackbox und Whitebox - Betrachtungen

Als Black Box bezeichnet man in Kybernetik und Systemtheorie ein (möglicherweise sehr komplexes) System, von welchem im gegebenen Zusammenhang nur das äußere Verhalten betrachtet werden soll. Die innere Struktur mag bekannt sein; solche Kenntnis darf aber nicht benutzt werden (etwa weil ein Nachfolgemodell innen anders gebaut sein darf). Man beschränkt sich bei der Untersuchung und Beschreibung auf die Messung der Input-Output-Beziehungen (EVA-Prinzip).

Im Gegensatz zur Black Box - Betrachtung wird bei der White Box - Betrachtung die innere Struktur des Systems zum Gegenstand der Analyse gemacht.

Elemente eines Systems

Systemgrenze

Willkürliche, reale oder gedachte Abgrenzung des Systems von seiner Umwelt (Umsystem) Die Wahl der Systemgrenze hängt vom Zweck der Systemuntersuchung ab

Umsystem

Bereich ausserhalb des Systems, welcher aber Beziehungen zum System aufweist. Die Summe aller Umsysteme bildet die Systemumwelt

Kontextgrenze

Trennung relevanter Teil der Umgebung von irrelevantem Teil eines Systems. Der irrelevanter Teil hat keinen Einfluss auf Entwicklung

Unter- und Teilsysteme

Für die Begriffe Teil- und Untersytem kann keine eindeutige Definition gefasst werden, es ist abhängig von der Betrachtungsweise, welche Sachverhalte oder Systeme als Unter- oder Teilsystem aufgefasst werden.

Untersystem

Ein Untersystem (US) des Systems Online-Buchhandlung ist beispielsweise die Versand-Abteilung. Die Abteilung hat eine Ablauf- sowie eine Aufbau-Organisation und besitzt auch Schnittstellen nach aussen.

Ein Untersystem ist in Bezug auf die Aufbauorganisation meistens eine kleinere Abteilung, eine Gruppe oder Stelle. Das Untersystem kann auch als Organisationseinheit betrachtet werden.

Aus Sicht der Ablauforganisation wäre ein Untersystem ein kleinerer Arbeitsablauf eine Funktionseinheit, ein Bauteil oder ein Teilschritt. 

Teilsystem

Ein Teilsystem (TS) dient zu einer feineren Unterteilung innerhalb von Untersystemen. Teilsysteme stellen funktionale Zusammenhänge (Tatbestände) dar und dienen in der Analyse der Problemabgrenzung nach innen.

Ein Teilsystem in der Ablauforganisation kann beispielsweise ein Produkt-Informationssystem sein oder eine Arbeitsanweisung. 

Beispiel einer geografischen Betrachtung der Schweiz

Beispiel Einsatz im Bereich Application Engineering

Nutzen des Systemdenkens am Beispiel des Projektmanagement

Das Denken in Systemen ist eine wesentliche Anforderung an alle Projektbeteiligten. Die IPMA Competence Baseline definiert es als "eine interdisziplinäre und ganzheitliche Betrachtungsweise von umfangreichen Sachverhalten und komplexen Zusammenhängen." Ziel der "systemischen Betrachtung" ist die Modellierung, d.h. eine Abbildung der komplexen Realität mit einem vereinfachten und leichter nachvollziehbaren Modell.

Die systemische Projektsicht bedeutet konkret, einzelne Elemente des Projekts zusammenzufassen und dieses System unter bestimmten Gesichtspunkten zu analysieren. Dies kann z.B. das System "Mensch-Maschine" sein, das unter ergonomischen Aspekten Anforderungen an die Produktentwicklung ergibt. Ebenso kann das System "Projekt-Projektumfeld" als soziopolitisches System aufgefasst werden, das die Bereiche Projektmarketing, Multiprojektmanagement und Benchmarking umfasst. Die so definierten Systeme werden durch das Systemmanagement geführt.

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