Lerneinheit: Kreativitätstechniken im Überblick
Kreativitätstechniken sind systematische Methoden, die dazu dienen, Ideen zu generieren, Probleme zu lösen und Innovationen zu fördern. Diese Techniken werden in verschiedenen Bereichen wie Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und Technik angewendet, um neue und originelle Lösungen zu entwickeln. Hier sind einige der bekanntesten Kreativitätstechniken:
Brainstorming:
Eine Gruppe von Personen äußert spontan Ideen zu einem bestimmten Thema oder Problem.
Es gibt keine Kritik oder Bewertung während der Ideensammlung.
Ziel ist es, so viele Ideen wie möglich zu generieren.
Mind-Mapping:
Ideen werden visuell dargestellt, ausgehend von einem zentralen Begriff.
Verzweigungen zeigen die Assoziationen und Verbindungen zwischen den Ideen.
Hilft, komplexe Zusammenhänge übersichtlich darzustellen.
6-3-5 Methode:
Sechs Personen schreiben jeweils drei Ideen in fünf Minuten auf ein Blatt Papier.
Die Blätter werden dann weitergegeben, und die nächsten Personen entwickeln die Ideen weiter.
Nach mehreren Runden entsteht eine Vielzahl an Ideen und Lösungen.
SCAMPER:
Eine Checkliste zur Ideenfindung, die aus sieben Kategorien besteht: Substitute (Ersetzen), Combine (Kombinieren), Adapt (Anpassen), Modify (Verändern), Put to another use (Anders verwenden), Eliminate (Eliminieren) und Rearrange (Umstellen).
Diese Kategorien helfen, vorhandene Produkte oder Prozesse zu verbessern.
Design Thinking:
Ein iterativer Prozess, der aus fünf Phasen besteht: Verstehen, Beobachten, Ideenfindung, Prototypen und Testen.
Fokus liegt auf dem Nutzer und der Entwicklung von Lösungen, die deren Bedürfnisse erfüllen.
Morphologischer Kasten:
Eine Matrix, die verschiedene Parameter eines Problems und deren mögliche Ausprägungen auflistet.
Durch Kombination der verschiedenen Parameter entstehen neue Lösungsmöglichkeiten.
Bionik:
Natur als Vorbild für technische Problemlösungen nutzen.
Analysieren natürlicher Systeme und deren Funktionsweise zur Inspiration für innovative Lösungen.
Reizwortanalyse:
Zufällige Wörter werden als Reize verwendet, um neue Ideen zu generieren.
Durch Assoziationen entstehen kreative Ansätze, die nicht auf den ersten Blick offensichtlich sind.
Walt-Disney-Methode:
Drei Rollen einnehmen: Träumer, Realist und Kritiker.
Der Träumer entwickelt visionäre Ideen, der Realist prüft deren Umsetzbarkeit, und der Kritiker bewertet die Ideen kritisch, um Schwachstellen zu finden.
Diese Techniken fördern nicht nur die individuelle Kreativität, sondern auch die Zusammenarbeit in Teams. Sie helfen, gewohnte Denkmuster zu durchbrechen und innovative Lösungen für vielfältige Herausforderungen zu entwickeln.