Lerneinheit: Organisationsmodelle der Informatik 30'
Organisationsmodelle
In der Informatik gibt es verschiedene Organisationsmodelle, die je nach Unternehmensgröße, -struktur und -anforderungen eingesetzt werden. Hier sind einige der gängigsten Modelle
Plan-Build-Run:
Plan: Langfristige Ausrichtung und Strategieentwicklung.
Build: Entwicklung und Implementierung von IT-Lösungen.
Run: Betrieb und Wartung der IT-Systeme.
Vorteile: Klare Trennung der Aufgaben, hohe Spezialisierung.
Nachteile: Weniger Flexibilität, längere Reaktionszeiten[1].
Source-Make-Deliver:
Source: Beschaffung von IT-Leistungen.
Make: Orchestrierung und Integration der IT-Services.
Deliver: Auslieferung und Management der IT-Services.
Vorteile: Effiziente Nutzung externer Ressourcen, hohe Qualität.
Nachteile: Komplexe Koordination, Abhängigkeit von Drittanbietern[1].
Multimodale IT:
Kombination verschiedener IT-Organisationsmodelle, um unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen.
Vorteile: Anpassungsfähigkeit, Nutzung der Stärken verschiedener Modelle.
Nachteile: Hohe Komplexität, schwierige Implementierung und Verwaltung[1].
Agile IT:
Fokus auf Flexibilität und schnelle Anpassung an Veränderungen.
Vorteile: Schnelle Reaktionszeiten, hohe Innovationsfähigkeit.
Nachteile: Potenzielle Herausforderungen bei der Skalierung, Bedarf an kontinuierlicher Anpassung[1].
Demand-Supply-Modell:
Demand: Enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen zur Ermittlung der Anforderungen.
Supply: Bereitstellung der IT-Services basierend auf den identifizierten Anforderungen.
Vorteile: Nähe zu den Fachbereichen, proaktive Bedarfsermittlung.
Nachteile: Potenzielle Ressourcenknappheit, komplexe Koordination[2].
Multimodale IT
Diese Modelle helfen Unternehmen, ihre IT-Ressourcen effektiv zu verwalten und auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer Geschäftsbereiche einzugehen. Gibt es ein bestimmtes Modell, das dich besonders interessiert?
Multimodale IT ist ein Ansatz, der verschiedene IT-Organisationsmodelle kombiniert, um den unterschiedlichen Anforderungen eines Unternehmens gerecht zu werden. Hier sind einige wichtige Aspekte der multimodalen IT:
Traditionelle IT (Mode 1):
Fokus auf Stabilität, Sicherheit und Effizienz.
Nutzung bewährter Technologien und Prozesse wie ITIL und Wasserfall-Methoden.
Lange Entwicklungszyklen und strenge Kontrolle.
Agile IT (Mode 2):
Fokus auf Flexibilität, Geschwindigkeit und Innovation.
Nutzung moderner Technologien und Methoden wie DevOps, Scrum und Continuous Delivery.
Kurze Entwicklungszyklen und iterative Verbesserungen.
Kombination und Integration:
Multimodale IT integriert beide Modi, um die Vorteile beider Ansätze zu nutzen.
Ermöglicht die gleichzeitige Nutzung traditioneller und agiler Methoden je nach Bedarf.
Unterstützt die digitale Transformation und die Anpassung an sich schnell ändernde Marktbedingungen[1].
Ein Beispiel für multimodale IT könnte die gleichzeitige Nutzung von traditionellen Infrastrukturen für kritische Geschäftsanwendungen und cloudbasierten, agilen Plattformen für innovative Projekte sein. Dies ermöglicht es Unternehmen, sowohl Stabilität als auch Agilität zu gewährleisten.
Source-Make-Deliver-Modell
Das Source-Make-Deliver-Modell ist ein Ansatz, der häufig im Supply Chain Management verwendet wird, um die verschiedenen Phasen der Wertschöpfungskette zu strukturieren. Hier sind die Hauptkomponenten dieses Modells:
Source (Beschaffung):
Definition: Beschaffung der notwendigen Materialien, Dienstleistungen und Ressourcen von Lieferanten.
Aktivitäten: Auswahl und Bewertung von Lieferanten, Verhandlung von Verträgen, Bestellung und Lagerhaltung.
Ziel: Sicherstellung der Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Materialien zu wettbewerbsfähigen Preisen.
Make (Produktion):
Definition: Herstellung der Produkte oder Erbringung der Dienstleistungen.
Aktivitäten: Produktionsplanung, Fertigung, Qualitätskontrolle und Wartung der Produktionsanlagen.
Ziel: Effiziente und kostengünstige Produktion von Waren oder Dienstleistungen, die den Qualitätsstandards entsprechen.
Deliver (Lieferung):
Dieses Modell hilft Unternehmen, ihre Prozesse zu optimieren und die Effizienz in der gesamten Wertschöpfungskette zu steigern. Es ermöglicht eine klare Trennung der Verantwortlichkeiten und eine bessere Koordination zwischen den verschiedenen Abteilungen.
Plan-Build-Run-Modell
Das Plan-Build-Run-Modell ist ein bewährter Ansatz zur Organisation von IT-Aktivitäten, der die IT in drei Hauptbereiche unterteilt: Planung, Entwicklung und Betrieb. Hier sind die Hauptkomponenten dieses Modells:
Plan (Planung):
Definition: Verantwortlich für die strategische Ausrichtung und Planung der IT.
Aktivitäten: Unternehmensarchitektur, Bedarfsmanagement, Strategieentwicklung und Roadmapping.
Ziel: Sicherstellung, dass die IT-Strategie mit den Geschäftsanforderungen übereinstimmt und zukünftige Bedürfnisse antizipiert werden[1].
Build (Entwicklung):
Definition: Verantwortlich für die Entwicklung und Implementierung von IT-Lösungen.
Aktivitäten: Projekt- und Programmmanagement, Softwareentwicklung, Systemintegration und Testen.
Ziel: Bereitstellung neuer IT-Lösungen und -Dienste, die den Geschäftsanforderungen entsprechen[2].
Run (Betrieb):
Definition: Verantwortlich für den Betrieb und die Wartung der IT-Systeme.
Aktivitäten: Systemadministration, Überwachung, Support und Wartung.
Ziel: Sicherstellung eines reibungslosen und effizienten Betriebs der IT-Systeme, um die Kontinuität der Geschäftsprozesse zu gewährleisten[2].
Demand-Supply-Modell
Dieses Modell hilft Unternehmen, ihre IT-Ressourcen effizient zu verwalten und klare Verantwortlichkeiten zu schaffen. Es ermöglicht eine bessere Koordination zwischen den verschiedenen IT-Funktionen und trägt zur Erreichung der Geschäftsziele bei.
Das Demand-Supply-Modell in der IT-Organisation beschreibt die Beziehung zwischen den Anforderungen der Geschäftsbereiche (Demand) und der Bereitstellung von IT-Dienstleistungen (Supply). Hier sind die Hauptkomponenten dieses Modells:
Demand (Anforderungen):
Definition: Die Geschäftsbereiche identifizieren und formulieren ihre IT-Anforderungen und Bedürfnisse.
Aktivitäten: Anforderungsanalyse, Priorisierung von Projekten, Budgetierung und Ressourcenplanung.
Ziel: Sicherstellen, dass die IT-Dienstleistungen den Geschäftsanforderungen entsprechen und Mehrwert schaffen[1].
Supply (Bereitstellung):
Definition: Die IT-Abteilung oder externe Dienstleister liefern die benötigten IT-Dienstleistungen und -Lösungen.
Aktivitäten: Entwicklung, Implementierung, Betrieb und Wartung von IT-Systemen.
Ziel: Effiziente und effektive Bereitstellung von IT-Dienstleistungen, die den Anforderungen der Geschäftsbereiche gerecht werden[2].
Governance:
Definition: Strukturen und Prozesse zur Steuerung und Überwachung der IT-Aktivitäten.
Aktivitäten: IT-Governance, Risikomanagement, Einhaltung von Compliance-Vorgaben.
Ziel: Sicherstellen, dass die IT-Strategie und -Aktivitäten mit den Geschäftsanforderungen und -zielen übereinstimmen[1].
Das Demand-Supply-Modell hilft Unternehmen, die IT-Ressourcen optimal zu nutzen und eine enge Abstimmung zwischen den Geschäftsbereichen und der IT-Abteilung zu gewährleisten. Es fördert die Transparenz und Effizienz in der Bereitstellung von IT-Dienstleistungen und unterstützt die Erreichung der Geschäftsziele.
Gibt es einen bestimmten Aspekt dieses Modells, zu dem du mehr erfahren möchtest?
References
[1] IT Governance Demand/Supply Model (Gartner) - CIO Wiki
[2] Demand/supply model - TMap
[1] Using a plan-build-run organizational model to drive IT infrastructure ...
[2] Best Practices for Plan-Build-Run Model - CIO Insight
[1] Supply chain operations reference - Wikipedia
[2] What is SCOR? A model for improving supply chain management
[3] What is the SCOR model? Supply chain management explained
[1] The Rise of Multimodal IT and What It Means To You
[1] IT-Organisationsmodelle - Cassini Consulting
[2] Die Aufbauorganisation der IT – Verschiedene Modelle im ... - Springer