Personalmanagement: Situation am IT Arbeitsmarkt
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt
Zwölf Mal im Jahr veröffentlicht das SECO „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt“. Darin sind die ausführlichen Zahlen zur Entwicklung des Schweizer Arbeitsmarktes und der Arbeitslosenzahlen enthalten.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt 2022 (admin.ch)
Immer noch grosser Fachkräftemangel in den Ingenieurberufen
Die Covid-19-Pandemie hat den Arbeitsmarkt aufgewühlt. Wie stark er sich längerfristig verändert, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Die Pandemie hat aber bis jetzt kaum etwas daran geändert, welche Berufe besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen sind. Wie in den Vorjahren, belegen die Ingenieurberufe den Spitzenplatz des Fachkräftemangel Rankings. Hier gibt es den grössten Mangel an Fachkräften.
Auf Rang 2 der Berufe mit dem grössten Fachkräftemangel liegen die Informatikberufe. Der Fachkräftemangel liess hier zu Beginn der Covid-19-Pandemie vergleichsweise wenig nach und ist im letzten Jahr deutlich gestiegen. Damit erreicht der Fachkräftemangel in den Informatikberufen bereits wieder das Vor-Pandemie Niveau. Das Stellenangebot in den Informatikberufen ist so gross wie noch nie seit Messbeginn 2016. Die Pandemie scheint der Digitalisierung einen Schub gegeben zu haben, weshalb die Unternehmen intensiv nach Informatikfachkräften suchen.
In vielen MINT-Berufen sind Frauen untervertreten. Es ist längst anerkannt, dass der Fachkräftemangel entschärft werden könnte, wenn mehr Frauen diese Berufe ausüben würden. Im Jahr 2019 lag der Frauenanteil gemäss dem Bundesamt für Statistik in der beruflichen Grundbildung im Bereich Ingenieurwesen und Technik bei tiefen 7.4 Prozent und in der Informatik sogar nur bei 7.2 Prozent. Bemerkenswerterweise steigen diese Zahlen über die Zeit auch kaum, bei der Informatik sind sie sogar eher rückläufig. Für Unternehmen und Ausbildungsstätten sowie den Arbeitsmarkt als Ganzes steckt in den Frauen noch viel Potenzial und es wäre wünschenswert, sie vermehrt für diese Berufe begeistern zu können.
Bildungsstand
Die Bildungsunterschiede zwischen den Geschlechtern haben im Laufe der Zeit abgenommen. Der Anteil Personen ohne nachobligatorische Bildung ist zurückgegangen, besonders bei den Frauen. Letztere machen heute häufiger als früher eine höhere Berufsbildung. Bei beiden Geschlechtern hat der Anteil Personen mit Hochschulbildung deutlich zugenommen. In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen ist der Anteil Frauen mit einem Abschluss einer Fachhochschule oder einer universitären Hochschule höher als jener der Männer.