Integration und Vernetzung der Unternehmenssoftware (Integrierte operative Systeme)
Ziele dieser Lerneinheit
Du kennst die Bedeutung der vernetzten und integrierten Unternehmenssoftware und kannst den Mehrwert sowie die Vor- und Nachteile in eigenen Worten erklären.
Durchdringungsstufen von Applikationssoftware
Applikationssoftware können bezüglich des Einsatz und der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung in die folgenden Stufen unterteilt werden.
Art der Datenverarbeitung
Eine weitere Differenzierung ist im Bezug auf die Datenverarbeitung möglich und notwendig. Die folgende Tabelle zeigt die unterschiedlichen Methoden.
IT-Strategie, IT-Architektur und -Management
Die folgende Darstellung zeigt die Zusammenhänge im Kontext mit der IT-Architektur und dem IT-Management auf.
Von der Geschäftsprozess zur IT-Infrastruktur
Ein wichtige Voraussetzung für das Design und die Konfiguration einer ERP Lösung sind die Kenntnisse über die Geschäftsorganisation. Folgende Grafik zeigt den Zusammenhang auf.
Unternehmensweite IS-Landschaft und integrierte Prozesslandschaft
Informationssysteme und Integrationsrichtung
Funktionsumfang ERP Lösungen
Branchensoftware
Softwarekategorien
Anpassungsmöglichkeiten von ERP-Systemen
Die Anpassung von Software kann durch Programmänderungen (Individualprogrammierung), durch das Setzen von Parametern (Parameter (Informatik)) erfolgen oder das Konfigurieren, also die Auswahl der Module (Modul (Software)), beeinflusst werden.[3]
In großen Projekten kann der Aufwand für die Anpassung der Software und die Anpassung der Organisation an die Standardsoftware sehr hoch werden. Die Anpassung kann entweder in Eigenregie oder durch einen Dienstleister erfolgen, welcher häufig auch der Hersteller der Software ist.
Im Bereich von ERP Software wie SAP ERP versteht man unter Customizing alle Anpassungen, die ohne Programmierung möglich sind. Darüber hinausgehende Anpassungen werden als Anpassungsprogrammierung bezeichnet und können in Eigenentwicklungen und Modifikationen eingeteilt werden. Dabei sind Eigenentwicklungen ergänzende Individualentwicklungen, die nicht in den Standard der Software eingreifen. Modifikationen dagegen greifen in den Standardprogrammcode ein. Anpassungsprogrammierungen sind mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden, welcher vor allem bei Modifikationen auch den Verlust der Updatefähigkeit nach sich zieht.[4]
Strukturiertheit der Prozesse und Verfahren
Geschäftsprozesse in ERP Systemen
Business Prozess Management in SAP
Referenzmodelle
Ein Referenzmodell ist eine formale oder halbformale Beschreibung betriebswirtschaftlicher Tatbestände, die auf Best-Practice-Wissen beruht und einen bestimmten Grad an Allgemeingültigkeit und Übertragbarkeit besitzt. Es beschreibt die relevanten, innerhalb einer Branche vorkommenden Organisationssachverhalte idealtypisch und stellt damit Empfehlungen für die Gestaltung eines Unternehmens dieser Branche zur Verfügung.
Der Einsatz von Referenzmodellen kann in mehrfacher Hinsicht nützlich und sinnvoll sein:
Referenzmodelle erleichtern den Einstieg in die Soll-Modellierung dank eines strukturierten Rahmens.
Referenzmodelle stellen eine umfassende Ideensammlung und eine Beschreibung aller möglichen Funktionen, Daten und Dokumente zur Verfügung.
Referenzmodelle bieten eine gute Diskussions- und Arbeitsgrundlage für alle Beteiligten (Projektführung, Modellierer, Kunde, Programmierer).
Referenzmodelle bilden die Basis für ein einheitliches Vorgehen bzw. Verfahren und führen zu vergleichbaren Ergebnissen.