Kurzanwendungsfall Release Management Fehler und Schwachstellen
Situation
Die Anwendung (Applikation) für den Zahlungsverkehr eines grossen Fi- nanzinstituts läuft auf allen Arbeitsstationen, welche innerhalb des gesam- ten Unternehmens verteilt sind. Da diese Anwendung unmittelbar für den Kunden im Tagesgeschäft eingesetzt wird, ist es von grosser Bedeutung, dass die Qualität und Zuverlässigkeit der Verfügbarkeit der Anwendung einen sehr hohen Standard erreicht. Ausfälle führen umgehend zu gros- sen Verlusten im Tagesgeschäft.
Die Organisationsstruktur der IT entspricht den heutigen Anforderungen und Bedürfnissen. Es sind keine Umstrukturierungen geplant.
Umgebung
Die Anwendung wird nach jeder Anpassung an die Abteilung IT- Integration ausgeliefert. Diese ist für die Abnahmetests und die definitive Ausbreitung der Komponenten (Online- und Batchprogramme) zuständig. Die Lieferungen der Anwendungsentwicklung umfassen in der Regel meh- rere Objekte. Die Integration ergänzt die applikatorischen Objekte mit technischen Komponenten, damit die Anwendung auf den Arbeitsstationen lauffähig ist.
Jedes „geschnürte“ Softwarepaket wird anschliessend in einer integrierten Umgebung getestet. Nach erfolgreichem Test wird dieses für die Ausbrei- tung freigegeben und an den Ausbreitungsprozess übergeben.
Die Ausbreitung einer neuen Version erfolgt innerhalb eines Intervalls von jeweils drei Monaten mittels eines bewährten standardisierten Tools (SMS). Es kommt ab und zu vor, dass an einzelne Arbeitstationen falsche Versionen ausgeliefert werden. Im weiteren entdeckt man immer wieder, dass einzelne Arbeitsstationen nicht beliefert wurden.
Innerhalb der Fachabteilung Zahlungsverkehr gibt es einen Benutzervertreter (BV), der den Dialog zwischen der Fachabteilung, IT-Integration und den Entwicklern pflegt. Dadurch ist sichergestellt, dass das gegenseitige Verständnis für die jeweiligen Anforderungen vorhanden ist, und die funktionalen Anforderungen korrekt umgesetzt werden.
Trotz intensiver Testaktivitäten der Entwicklungsabteilung als auch von IT- Integration, treten immer wieder Störungen bei der Verteilung der Anwendung auf. Tests für die Verteilung funktionieren einwandfrei. Nach der Ausbreitung treten dann doch Störungen auf. Es kommt öfters vor, dass die Softwareausbreitung bei vereinzelten Arbeitsstationen nicht vollständig ist, weil diese abgeschaltet waren.
Einführung und Auftrag
Die Softwareübergabe wird durch den Prozess in Anhang A unterstützt. Sie haben den Auftrag erhalten, diesen Software-Übergabeprozess hin- sichtlich der auftretenden Fehler zu prüfen und zu verbessern.
Zeigen Sie auf, wie Sie den Software-Übergabeprozess verbessern wür- den, um die beschriebenen Fehler zu reduzieren/eliminieren.
Auftragsbeschreibung
Gehen Sie dabei folgendermassen vor:
Fehler benennen
Benennen Sie drei Fehler aus der Ausgangslage, bezogen auf den Software-Übergabeprozesses. Beschreiben Sie diese Fehler so, dass klar ist, aus welchen Informationen Sie diese Fehler aus der Ausgangslage ableiten.
Form: Beschreibung der Fehler in Stichworten
Schwachstellen identifizieren
Identifizieren Sie die Schwachstellen des Software- Übergabeprozesses, welche zu den Fehlern aus Schritt 1 führen. Für jeden Fehler ist eine Schwachstelle in zwei bis drei Sätzen zu beschreiben. Die Beschreibung muss nachvollziehbar aufzeigen, wie diese Schwachstelle den Fehler verursachen kann.
Form: Beschreibung der Schwachstellen in je 2-3 Sätzen
Verbesserung Software-Übergabeprozess
Machen Sie einen Vorschlag für den Software-Übergabeprozess, damit die Schwachstellen behoben und die Fehler beseitigt werden. Führen Sie dazu die notwendigen Ergänzungen und Korrekturen des auf dem Lösungsblatt abgebildeten IST-Prozesses durch. Be- achten sie dabei die folgenden Anforderungen:
Die Änderungen haben innerhalb der Prozessgrenzen zu erfolgen.
Die Änderungen haben sich an die Notation (Darstellung der Symbole) des IST-Prozesses anzulehnen.
Die Änderungen sind mit Nummern zu bezeichnen. Form: Ergänzung und Änderung des IST-Prozesses
Beschreibung der Wirkung der Änderungen
Beschreiben Sie den Beitrag zur Problemlösung für jede Ergänzung oder Korrektur in Schritt 3. Zeigen Sie dabei auf, welche Schwach- stelle mit dieser Massnahme eliminiert oder entschärft wird und wie diese Massnahme den mit dieser Schwachstelle verbundenen Fehler verhindert oder begrenzt.
Form: Beschreibung in 2-3 Sätzen je Änderung oder Ergänzung unter Angabe der Nummer aus Schritt 3