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Warenausgangsbearbeitung am Beispiel von SAP

Warenausgangsbearbeitung am Beispiel von SAP

Warenausgangsbearbeitung mit Warehouse Management in SCM 

Einsatzmöglichkeiten

Mit diesem Geschäftsprozess können Sie die Warenausgangsbearbeitung mit dem Extended Warehouse Management (EWM) durchführen. Die Warenausgangsbearbeitung umfasst die Vorbereitung von Waren, die von einem Lager an eine empfangende Lokation geliefert werden sollen.

Die Warenausgangsbearbeitung beginnt mit einer Auslieferung, die in der Regel auf Grundlage von Referenzbelegen (z. B. Kundenaufträgen oder Umlagerungsbestellungen) angelegt wurde. Die Auslieferung dient als Basis für die nachfolgenden Prozessschritte.

Die Warenausgangsbearbeitung in der Lagerverwaltung besteht in der Regel aus folgenden Aktivitäten:

·        Mitteilung über den Warenversand von einem Lager an einen Kunden, für den die Auslieferung als Referenzbeleg dient

·        Kommissionierung (in diesem Beispiel über eine WM-Lageraufgabe)

·        Verpacken

·        Verladen

·        Warenausgang und Warenausgangsbuchung

·        Abschluss des Lieferprozesses

Ablauf

  1. Ungeprüfte Auslieferung anlegen (SAP ECC)

SAP CRM extrahiert die relevanten Auftragsdaten und überträgt die Kundenauftragsdaten an SAP ECC. Dies ist nur bei einem vollständigen und fehlerfreien Kundenauftrag ohne Verteilsperre möglich. Darüber hinaus muss der Kundenauftrag einer bestätigten Einteilungsmenge entsprechen. Nachdem der Kundenauftrag in SAP CRM gebucht wurde, legt SAP ECC auf Basis dieser Daten eine ungeprüfte Auslieferung an. Diese ungeprüfte Auslieferung dient als Kommunikationsobjekt zwischen den beteiligten Systemen (dezentrales Extended Warehouse Management (EWM), SAP CRM und SAP SCM mit SAP APO). EWM verwendet die ungeprüfte Auslieferung aus SAP ECC zum Generieren einer Lageranforderung als Vorschau auf die zukünftigen erforderlichen Lageraktivitäten.

  1. Geprüfte Auslieferung anlegen (SAP ECC)

Auf Basis von bestätigten Einteilungen im CRM-Kundenauftrag generiert das System in SAP ECC ungeprüfte Lieferungen. Das System legt die ungeprüften Lieferungen unmittelbar beim Sichern eines CRM-Kundenauftrags an.

Entsprechend dem jeweiligen Freigabetermin setzt das System die ungeprüfte Lieferung in eine geprüfte Lieferung um. Die automatische Umsetzung von ungeprüften in geprüfte Lieferungen erfolgt über einen periodisch eingeplanten Hintergrundjob. Sie können die Umsetzung jedoch auch manuell durchführen.

  1. Auslieferungsanforderung anlegen (SAP SCM)

Die Auslieferungsanforderung ist ein Beleg innerhalb des Auslieferungsprozesses, in dem alle relevanten Logistikdaten des Auslösers des Auslieferungsprozesses (z. B. Kundenauftrag) enthalten sind. Nach der Umsetzung einer ungeprüften in eine geprüfte Lieferung löscht SAP SCM die ursprüngliche Auslieferungsanforderung und legt eine neue an.

  1. Auslieferungsauftrag anlegen (SAP SCM)

Dieser Beleg enthält alle zum Anstoßen und Überwachen des gesamten Auslieferungsprozesses erforderlichen Daten. Der Prozess umfasst die ersten Planungsaktivitäten für die Auslieferung bis hin zum Verladen und den Versand der Waren.

Der Auslieferungsauftrag wird entweder als Vorschau für die Planung zukünftiger Lageraktivitäten oder zum Anlegen der Auslieferung verwendet.

  1. Welle anlegen (optional) (SAP SCM)

Eine Welle ist eine Gruppierungstechnik, um zum richtigen Zeitpunkt Folgendes freizugeben:

¡        Lageraufträge (LAs) an das Lager, um die Kommissioniereffizienz zu verbessern

¡        Lieferprodukte an den Verpack- und den Versandbereich, um Überlastungen zu minimieren

Mit Extended Warehouse Management (EWM) können Sie Positionen oder Teilpositionen von Lageranforderungen (LANFs) des Warenausgangsprozesses, die etwa zur gleichen Zeit zu kommissionieren und bearbeiten sind, in Wellen zusammenfassen. LANF-Positionen oder sogar LANF-Teilpositionen können auf Basis bestimmter Kriterien, wie z. B. Aktivitätsbereich, Route und Produkt, in Wellen zusammengefasst werden.

Wellen können automatisch oder manuell als eigenständige Wellen oder auf Basis vorhandener Wellenvorlagen generiert werden. Weitere Informationen finden Sie im SAP Help Portal unter help.sap.com ® Documentation ® mySAP Business Suite ® SAP Supply Chain Management ® Extended Warehouse Management ® Wave Management ® Wave Generation.

  1. Lageraufgabe anlegen (SAP SCM)

Lageraufgaben werden unmittelbar im Anschluss an die Anlage des Lagerauftrags angelegt. Die Lageraufgabe ist die von der Ressource ausgeführte Aktivität. Diese Aufgaben werden gemäß Ihren Customizing-Regeln in Gruppen zusammengefasst, um eine maximale Lagereffizienz zu gewährleisten.

Aufgaben werden in der Regel automatisch beim Anlegen des Lagerauftrags erstellt, können jedoch auch manuell angelegt werden.

  1. Lageraufgabe quittieren (SAP SCM)

Aufgaben können über RF-Geräte nach (einer oder mehreren) Handling Units oder nach Lageraufträgen quittiert werden. Wenn ein Kunde das Ausdrucken der Aufgabe der Verwendung von RF vorzieht, kann die Aufgabe nach Abschluss des Prozesses manuell über den Desktop quittiert werden.

  1. Produkte bzw. Handling Units verpacken (SAP SCM)

Das Packen und Umpacken von kommissionierten Positionen ist häufig erforderlich, wenn z. B. eine Auslieferung die Kommissionierung von Positionen vorschreibt:

¡        Die für eine Lieferposition angegebene Mengeneinheit ist entweder größer oder kleiner als die Lagereinheiten dieser Position im Lager.

¡        Die Lieferpositionen unterschiedlicher Materialien sollen für einen Transport zusammen auf eine Palette gepackt werden.

¡        Die Liefermenge passt nicht auf eine Palette und muss auf mehrere Paletten gleicher Kapazität verteilt werden. Die Restmenge soll in einen Karton gepackt werden.

Die kommissionierten Produkte werden nach bestimmten Kriterien in Handling Units für den Versand verpackt. Die Handling Units für den Versand verwenden Sie für den anschließenden Transport zum Kunden.

Dieser Schritt ist optional. Wenn keine zusätzliche Verpackung erforderlich ist, verwendet das System die Handling Units für die Kommissionierung auch für den Transport zum Kunden.

  1. Nach Lageraufgabe verladen (optional) (SAP SCM)

Die verladebereiten Produkte laden Sie auf die für den Transport zum Kunden benötigten Fahrzeuge und Transporteinheiten (z. B. Anhänger).

   10.      Yard verlassen (optional) (SAP SCM)

Der Status zur Anzeige, dass das Fahrzeug den Yard verlassen hat, kann optional gesetzt und an SAP ECC zurückgemeldet werden.

   11.      Warenausgang buchen (SAP SCM)

Der Warenausgang wird in SAP SCM gebucht. Dies führt zu folgenden Fortschreibungen:

¡        Fortschreibung der Mengen der entsprechenden Produkte auf Basis der Warenausgangsbuchung

¡        Fortschreibung von geprüfter Lieferung als Endlieferung

¡        Fortschreibung der zugehörigen geprüften Lieferungen in SAP ECC (Die für die Warenausgangsbuchung erforderlichen Daten aus der Auslieferung werden in den Warenausgangsbeleg kopiert.)

Abschließend setzen Sie den Status auf Abgeschlossen.

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