Direkte und indirekte Führungsinstrumente
Dir stehen direkte und indirekte Führungsinstrumente zur Verfügung (Hunt, 1991; Yammarino, 1994), wie folgende Abbildung zeigt.
Die letzten drei Führungsinstrumente aus der Liste sind indirekt, alle anderen direkt. Aber was genau bedeutet das?
Direkte Führungsinstrumente. Mit ihnen setzt Du direkt selbst am Mitarbeiter an. Ein typisches Beispiel: Du lobst Deine Mitarbeiter. Damit gibst Du ihnen, wenn Du es richtig machst, ein motivierendes Erfolgserlebnis, stärkst ihr Selbstvertrauen und lieferst wichtige Informationen, aus denen sie lernen. Direkte Instrumente, wie Lob, Vorbildverhalten oder aktives Zuhören sind Deine Grundlage bei der Mitarbeiterführung.
Indirekte Führungsinstrumente. Wenn direkte Führungsinstrumente Deine Grundlage sind, dann sind indirekte die Kür, ein Level höher. Das sind (wie der Name schon sagt) alle Instrumente, die für Dich auf die Mitarbeiter automatisch einwirken, ohne dass Du selbst direkt etwas tust. Stell es Dir vor, wie eine automatisierte Software, die Arbeitsprozesse für Dich erledigt – aber Du musst diese Software natürlich erst einmal aufsetzen, damit es gut läuft. Schwer vorstellbar? Ein ganz konkretes Beispiel für indirekte Führung ist, einen Mitarbeiter in ein bestimmtes Team zu platzieren. Hat dieses Team eine hohe Leistungsnorm, dann sozialisiert es den neuen Mitarbeiter entsprechend. Er wird dann auch zu hoher Leistung motiviert – ganz ohne, dass Du selbst aktiv beiträgst. Alles, was Du machst, ist den Mitarbeiter dem richtigen Team zuzuordnen. Den Rest erledigt das Team als soziales Umfeld voll automatisch. Nur: Du musst natürlich zunächst einmal schlagkräftige Teams mit diesen Eigenschaften aufbauen, bevor Du diese Teams dann für indirekte Führung nutzen kannst.